Newsletter Februar 2011


 
Liebe Kenia-Freunde,
 

 
von 29.01. bis 13.02. waren fünf unserer Mitglieder (Martina, Ute, Brigitte, Horst und ich) in Kenia und besuchten dort unter anderem drei Schulen, einen Kindergarten, das Dorf Msambweni, unsere Helferin Monika und einige Einwohner von Msambweni.  Wie versprochen, schicke ich Euch hier einige Eindrücke unserer Vereinsaktivitäten
 
Zunächst fuhren wir nach Mombasa, um unsere beiden Patenkinder  Richard und Isaac in ihrem neuen, von  Word of Life geführten Internat zu besuchen.
 
Die Schule machte auf uns einen sehr guten Eindruck, der Rektor führte uns gerne durch alle Klassen. Richard und Isaac wurden später aus ihren Klassen geholt, damit wir uns gegenseitig kennenlernen konnten.
 
Diese Begegnung war für alle Beteiligten sehr bewegend: Die beiden Jungs waren ja einige Wochen zuvor ganz aus ihrem bisherigen Lebensraum geholt worden (in dem sie sich auf sich alleine gestellt, ohne elterliche Fürsorge, durchschlagen mussten und trotzdem freiwillig die staatliche Schule mit gutem Erfolg besuchten). Ihnen war sehr wohl bewusst, dass sie das  unserem Verein zu verdanken haben. Und für uns war das Bewusstsein sehr bewegend, sie hier persönlich kennen zu lernen und diesen beiden jungen Menschen die Chance auf ein eigenverantwortliches Leben durch gute Schulbildung und würdige Versorgung zu geben.
 
Erfreulicherweise hat sich für Richard bereits eine Familie gefunden, die sein Schulgeld übernimmt. Für seine Internatskosten von 20 Euro  und für die Kosten von Isaac von insgesamt 40 Euro pro Monat suchen wir noch Paten.
 
Nach diesem Besuch war uns klar, dass wir diese beiden Jungs gerne weiterhin unterstützen werden, bei Bedarf auch mit neuen Kleidern und Schuhen, aber es wurde uns auch klar, dass wir weitere Patenkinder künftig in den Schulen in Msambweni, also dem Dorf, in das wir regelmäßig kommen, unterbringen werden.
 
 
Der nächste Besuch galt der Christlichen Privatschule in "unserem" Dorf Msambweni:
 
Hier hatten wir zunächst eine sehr fröhliche Begegnung mit  den Kindergartenkindern, für die wir viele Geschenke mitgebracht hatten. Es war herzerfrischend mitzuerleben, wie sich die Kinder und ihre Erzieherinnen an den Bällen, Puzzeln, Seifenblasen, Puppen und Stofftieren, Malbüchern und Jojos freuten!
 
Und unsere Reiseteilnehmerin Ulrike Herthnek, die ja auch Erzieherin ist, konnte die Kinder mit einem süßen Lied faszinieren, das sie ihnen vorsang.
 
Der Gang durch die Schulklassen zeigte uns, wie sorgfältig die Kinder in den kleinen Klassen unterrichtet werden, man konnte die gute Atmosphäre wahrnehmen, die an dieser Schule herrscht. Aus dem Gespräch mit dem Rektor der Schule, Andrew Abuya, ergab sich dann die Aufnahme von zwei weiteren Kindern in unser Hilfsprogramm, für die wir das Schulgeld übernehmen werden.
 
An dieser Christlichen Privatschule  haben wir also nun vier Patenkinder:
 
                          Haron, 10 Jahre ,   Ashura, 8 Jahre,    Siti, 5 Jahre,    Hilary, 5 Jahre alt.

 
Für diese vier Kinder haben sich aus unserem Mitgliederkreis bereits feste Paten gefunden (das Schulgeld beträgt 12 bis 15 Euro pro Monat).
 

Die Spaziergänge durch das Dorf waren sehr lehrreich für alle, die zum ersten Mal hier  waren: Die staatliche Schule zu sehen mit ihren Klassenstärken von 50 Kindern in kleinen heruntergekommenen Räumen, die Kindergärten, deren Erzieherinnen sich zwar offenbar viel Mühe gaben, aber eben doch unglaublich viele Kinder auf kleinstem Raum, ohne Spielsachen und Mobiliar zu betreuen haben – das alles ist schon beeindruckend. Man weiß dann, warum man hilft, Kinder in eine gute Ausbildungsstätte zu bringen.
 

Nicht zuletzt der Besuch der Familie des "Käpten Hammed" in ihrem Haus zeigte uns, wie einfach die Menschen leben, mit wie wenig sie auskommen und wie zufrieden sie trotzdem wirken. Wir hatten diesmal sehr viel Kleidung mitgebracht, teils aus Spenden, teils neu gekauft, und sehr viele Spielsachen, die uns u.a. von
Fa. Spielwaren Kurtz gespendet wurden.
 
Daher benötigten wir alleine 11 Koffer nur für die Geschenke! Ihr könnt Euch vorstellen, dass es schon aufregend war, mit insgesamt 22 Koffern in Kenia anzukommen! Und auch, wie schön es war, diese Kleider und Spielsachen in den Kindergärten und Familien zu verteilen…
 
Wir haben uns bisher schwerpunktmäßig um unsere 6 Patenkinder gekümmert.
 
Die anderen Projekte, z.B. Monikas spontane Hilfsaktionen vor Ort für Menschen in Not, laufen nebenher selbstverständlich weiter.
Ebenso verfolgen wir nach wie vor unser großes Ziel, den Bau eines Brunnens.
 

Eine weitere erfreuliche Nachricht:
 
Einige Mitreisende unserer Gruppe haben sich bei den Schul- und Kindergartenbesuchen überzeugt, dass die Arbeit unseres Vereins wichtig und sinnvoll ist. Auch sie sind den Kenia-Freunden beigetreten und können uns wertvolle Ratgeber in Sachen Kindergärten und Brunnenbau sein. Hierüber freuen wir uns sehr und heißen alle "Neuen" herzlich willkommen!
 

 
Im Namen aller Kinder und deren Familien danken wir Euch ganz herzlich für Eure Hilfe, Eure Mitarbeit und Euer Mitdenken.
 

 
Herzliche Grüße
 

 
Eva Köder-Schmid
 
Kenia-Freunde saidia leo e.V.
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